SoHo Turley Mannheim

SoHo Turley ist ein einmaliges Stadtquartier in Mannheim. Es ist alt und neu zugleich. Die ursprüngliche Kaserne besteht aus 15 Sandsteinbauten, die zwischen 1899 und 1901 errichtet wurden. Im Zentrum der Anlage befindet sich ein begrünter, ehemaliger Appellplatz. Die Schönheit der Bausubstanz und die Harmonie der städtebaulichen Anordnung der einzelnen Gebäude sprechen für sich. Das denkmalgeschützte Ensemble wird nun saniert, feinfühlig mit Neubauten ergänzt und als ehemals geschlossenes Gelände geöffnet.


Die Vision:
Ein Wasserspiel am Morgen statt früher Appell. Ein rollender Ball auf dem Kopfsteinpflaster statt ächzender Panzer. Die Militärkaserne hat ausgedient, das Viertel findet sein Zentrum wieder. Der Mensch ist Maß aller Dinge. Es kommt zur Bewegung im Gesamten. Und so entsteht eine Umgebung, in der sich die Architektur des Lebens entfalten kann: Hier ist Platz für Wohnen, Arbeiten, Essen, Bildung, Erziehung, Forschung, Kultur und Erholung. SoHo steht für Vitalität, Kreativität, Urbanität und Flair. SoHo Turley steht für Mannheim 2020. Für Zukunft mit Vergangenheit.



Sie tritt auf die Dachterrasse und sieht Ihren Mann im Café vor der ehemaligen Reithalle mit dem Geschäftspartner sitzen. Es geht um sein neues Projekt, die Verhandlung scheint optimal zu laufen. Und auch ihr Sohn Raffael fühlt sich wohl. Wenn seine Mama ihn in der KiTa abgibt, hat sie ein gutes Gefühl. Sind auch bloß zwei Schritte rüber. Von ihrem Schreibtisch im Studio zu Hause hat sie sogar Sicht auf die spielende KiTa-Gruppe im SoHo Park. Sie kann kurz aufblicken, zuschauen, wie Raffael mit den anderen Kindern spielt, lächeln und weitertippen. Abends gehen sie noch ins Kino. Seit sie hier wohnen gibt es endlich wieder Zeit für die Familie. Sie haben alles vor Ort.


Eigentlich wollte der Mieter für seine Firma einzelne, abgetrennte Büro-Räume. Nach der Entkernung des Gebäudes kam er zur Besichtigung auf die Baustelle und sah die alte Bausubstanz: Ein lichtdurchflutetes weites Loft mit Gusseisensäulen, neuen historischen Fenstern in Rundbögen und freigelegten Backsteinwänden. Da entschied er sich um: Für Offenheit. Alles so belassen. Qualität und Schönheit überzeugen eben.

ENTWICKLUNGSSTUFEN

Durch die Bauherren der Jahrhundertwende ist die städtebauliche Anordnung des Viertels bereits vorgegeben. Dies bietet die einmalige Chance, einen Dialog zwischen Alt und Neu zu initiieren. Die Herausforderung besteht zweifelsohne darin, die auf einen militärischen Nutzen hin konzipierte Ordnung zu konterkarieren und mit alternativem Leben zu füllen. Gibt es beispielsweise entlang der Friedrich-Ebert-Straße Lücken zwischen den einzelnen Gebäuden, dienten diese wahrscheinlich dem Aufmarsch von Truppenkontingenten oder als Park- und Wendeplatz für Transporteinheiten, die hin und her bewegt werden mussten. Solche Plätze gilt es nun auszufüllen. An der befahrenen Friedrich-Ebert-Straße wird eine dichte Gewerbezeile entstehen.


Begonnen wurde Anfang 2013 mit der Entkernung und Sanierung des denkmalgeschützten Hauses 4`Thompson an der Friedrich-Ebert-Straße, das bis 2005 die Außenstelle der Universität Maryland beherbergte. Direkt daneben ist der Neubau der Manufaktur und des Hauses 7' Houston (neu) errichtet worden. Im September 2014 hat die Medizin-Technologie-Firma VRmagic diese drei Gebäude bezogen. adViva, ein weiteres Unternehmen der Medizintechnik, hat im März 2015 seinen fünften Standort nach SoHo Turley gelegt. Das einstige geistige Zentrum, die Kapelle, heute St. Anthony of Padua, ist bereits Heimat für Unternehmen der Tom Bock Group, die von hier aus das Projekt gestalten und betreuen. Die Projektsteuerungsfirma VerticalNet sowie die United Architecture-Werkstatt Studio Anthony haben sogar ihren Firmensitz teilweise hierher verlegt.


Die Kinder und Pädagogen der viersprachigen KITA Metropolitan International School Maryland (MIS) mit bisherigen Einrichtungen in Heidelberg und Viernheim bringen seit Sommer 2015 neue Geräusche in den sanierten Altbau des Hauses 7' Houston und füllen das Gebäude mit jungem Leben.


In unmittelbarer Nähe im Lagaurdia Pavillon bringt die Mannheimer Ballettschule movements seit März 2015 Bewegungsfluss nach SoHo Turley. 

VERTRIEB

In den ehemaligen denkmalgeschützten Mannschaftsgebäuden rund um den einstigen Appellplatz entwickeln wir Turmstadthäuser, Turmpenthäuser, Flats, Stadt- und Penthäuser unterschiedlicher Größen zum Verkauf und zur Vermietung. Musterwohungen können nach Terminvereinbarung vor Ort im Haus 2 Sullivan besichtigt werden.   In der Gewerbezeile entlang der Friedrich-Ebert-Straße entstehen weitere Büroflächen im Alt- und Neubaubereich. Privat/gewerblich Kontakt: e-mail: info@sohoturley.de und tel.: 0621 40189401.

KULTUR SOHO TURLEY

Die Choreografin Dorothea Eitel und ihre Company urbanReflects haben in Laguardia, der ehemaligen Reithalle, ein Zuhause auf Zeit gefunden. Mit den Turley Thursdays hat das Tanztheater SoHo Turley kulturell belebt. In das Haus 10 Greene zogen für die Dauer vom 12. September bis 15. November 2013 Fotografien der Magnum Gallery ein. Bewohner dieses Hauses waren für kurze Zeit David Ben-Gurion, Konrad Adenauer, Nelson Mandela, die Beatles, Andy Warhol, Muhammad Ali u.a. Im Mai 2015 hat die freie Tanzszene Mannheims Laguardia wieder bespielt: Mit der Uraufführung "EGO" des Choreografen Éric Trottier und des La-Trottier Dance Collectives

GESCHICHTE

Die ehemaligen Turley Barracks sind die einzige Kaserne Mannheims, die vor dem I. Weltkrieg errichtet wurden und weitgehend in ihrer Bausubstanz erhalten geblieben sind. Im Verlauf der Geschichte wechselten ihre Nutzung, ihre Besitzer und ihr Name.


Sie wurde zwischen 1899 und 1901 als Kaiser-Wilhelm-Kaserne im historistischen, neobarocken Stil errichtet. Damals galt sie als schönste Kaserne Europas. Sie stand auf freiem Feld und bildete einen Anziehungspunkt der Bautätigkeit in dieser Gegend. Nach und nach entstanden die Wohnhäuser auf der anderen Seite der „Kronprinzenstraße“, der heutigen Friedrich-Ebert-Straße. Anfangs wurde in der Kaserne das 2. Badische Grenadierregiment stationiert, dessen Ehrenkommandant Kaiser Wilhelm I war.


Nach dem Versailler Vertrag gehörte Mannheim zur entmilitarisierten Rheinlandzone, weswegen das Gebäude-Ensemble in der Weimarer Republik zivil genutzt wurde und Wohnzwecken diente. 1936 zog die Wehrmacht ein. Von 1945 bis zu ihrer Räumung im Jahr 2007 beheimateten die Turley Barracks Transporteinheiten der amerikanischen Streitkräfte. Umbenannt wurden sie nach Samuel James Turley, dem schwarzen 1st Sergeant aus dem New Yorker Stadtteil Bronx, der 1944 in Frankreich gefallen war.


Zwischen 1994 und 2005 dienten die Turley Barracks außerdem der University of Maryland als Hochschulcampus. 2007 wurde die Liegenschaft geräumt und fiel an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), von der sie die Projektentwicklungsgesellschaft MWSP, die Tochterfirma der Stadt Mannheim und der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GBG, 2012 erwarb.


Die Tom Bock Group kaufte am 16. Oktober 2012 elf der 15 Originalsandsteinbauwerke und hat mit der behutsamen, denkmalgerechten Sanierung und Erweiterung begonnen.